Thomas Riedel mit einem Fotobuch seiner Schätze. Foto: HpHauke Thomas Riedel ist im Vorstand des SPD-Ortsverein für die Finanzen zuständig , hauptberuflich unterrichtet er als Berufsschullehrer an der GHSE in Emmendingen mit den Schwerpunkten IT und Elektrotechnik. In seiner Freizei sammelt Thomas alte Radio-Röhrengeräte und ist Experte für die Entwicklung technischer Geräte. Er fordert: "Wir müssen aus ökologischen, ökonomischen und ethischen Gründen wieder dazu kommen, dass Geräte repariert werden können."
Jeder hat es schon einmal oder gar mehrere Male erlebt, dass kurz nach Ablauf der Garantie das gekaufte Produkt kaputt geht. Reparaturen sind dann häufig teurer als der Kauf eines neuen Geräts oder sind ganz und gar unmöglich. Das alte Gerät wird also entsorgt, ein neues muss gekauft werden. Beides belastet die Umwelt durch sinnlosen Resourcenverbrauch. Doch solange dadurch Gewinne generiert werden, scheint die Vernunft machtlos.
Mit Blick auf Nachhaltigkeit war früher deshalb vieles besser. Damals, als die Dinge noch repariert wurden, und Neubeschaffungen die Ausnahme, weil teuer waren. Mit immer rascher erfolgtenden technischen Fortschritt und der Produktion von Überangeboten setzten die Hersteller immer ausgefeilter Methoden ein, immer mehr ihrer Produkte in immer kürzeren Zeitabständen an den Mann und die Frau zu bringen. begann die Zeit der programmierten Obsolenz.
Unter Obsoleszenz versteht man landläufig die "in seiner Herstellungsweise, seinen Materialien oder Ähnlichem angelegte Alterung eines Produkts, das dadurch ... unbrauchbar wird.". Bei geplanter Obsoleszenz verkürzen Hersteller die Nutzungs- und Lebensdauer ihrer Produkte vorsätzlich mit dem Ziel, ökonomische Obsoleszenz herbeizuführen. Die Reparatur lohnt sich nicht und der Verbraucher wird so zur Neuanschaffung genötigt.